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ERSTAUFLAGE/971: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2977 (SB)


Michelle Stern

Die Kokon-Direktive

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2977


Milchstraße, Solsystem, Mai 1552 NGZ

Die Hypersensibilisierung befällt auch die Bewohner innerhalb des TERRANOVA-Schirms. Viele Terraner leiden darunter. Terrania, das einst kulturelle und kosmopolitische Zentrum Terras, ist wie leergefegt. Die meisten Bewohner haben sich in Bunkerstädte, die es unter den Metropolen gibt, zurückgezogen. Aber auch das kann sie vor den Auswirkungen des Hyperlichts nicht dauerhaft schützen. Die Quintronen, die von Sol ausgehen, werden immer mehr zur Qual. Schmerz und Verzweiflung breitet sich überall aus und eine zersetzende Hoffnungslosigkeit, als ob viele nicht mehr an eine Besserung der Zustände glauben. Selbst Posbis leiden unter den Quintronen, denn ihre Bioanteile reagieren auf sie. Aus diesem Grund müssen auch die großen Biopositroniken mit Paratronschirmen geschützt werden.

Nur Zellaktivatorträger sind von den Auswirkungen des Phänomens deutlich weniger betroffen als andere. Reginald Bull ist sicher, daß der Weltenbrand begonnen hat und er vermutet, daß Adam von Aures ihn bewußt ausgelöst hat. Schließlich hat er Wanderer angegriffen und Bostich getötet. Um Superintelligenzen fernzuhalten, hatte Adam von Aures die Mächtigkeitsballung von ES mit Eiris fluten und eine neue Zeit der Freiheit einleiten wollen.

Die Mahdisten bestreiten, für die Hypersensibilisierung verantwortlich zu sein. Gemeinsam mit der Liga wollen sie nach einer Lösung suchen. Viele von ihnen meinen das auch ernst. Aber die Besetzung der LORETTA-Tender, die für die Aufrechterhaltung des TERRANOVA-Schirms sorgen, geben sie dennoch nicht auf. Die Besatzungen dieser Schiffe sind Gefangene und dienen als Schutzwall, hinter denen sich die Mahdisten verschanzen. Denn sie wissen, die Liga hat große Skrupel einen Tender anzugreifen, da sich auf jedem Tender mehr als 1000 Geiseln befinden. In der Bevölkerung wächst der soziale Druck auf die Techno-Mahdisten, sie freizulassen, immer mehr.

Während Atlan unterwegs ist, um Lotho Keraete aufzuspüren, ohne dessen Mitwirkung der Weltenbrand nicht ausgebrochen wäre, ermächtigt Hekéner Sharoun Reginald Bull zur Durchführung der Operation Kokon-Direktive, mit der die Kontrolle über den systemumspannenden TERRANOVA-Schirm zurückgewonnen werden soll. Dafür müßten mindestens 20 Tender erobert oder außer Betrieb gesetzt werden.

Um das zu erreichen, wurden zwei Möglichkeiten erwogen. Plan A sieht die Unterwanderung der Mahdisten vor. Man meint, in dem Hyperphysiker Lephart Yutong einen Zweifler am Techno-Mahdi gefunden zu haben, den der TLD nun für seine Seite gewinnen will. Er und Lima Portomessa haben den Tender LORETTA-108 unter Kontrolle.

Gucky besucht das Terranische Institut für paranormale Individuen (TIPI), um den jungen Spiegelteleporter Kaleb Barasi für einen Einsatz zu gewinnen. Dieser Mutant kann eine Art Bruder seiner selbst erschaffen, den er auf die Reise schicken kann. Dabei kann er bis zu einem gewissen Grad in einen Paratronschirm eintauchen und dessen Energie anzapfen. Barasi ist der Ansicht, daß er noch nicht gut genug für einen Einsatz ist, doch Gucky kann ihn überreden. Im Parablock mit ihm kann Gucky sogar durch die Augen des Spiegelbruders sehen. Ihr Ziel ist LORETTA-108, den Lima Portomessa und Lephart Yutong mit Hilfe spezieller Roboter unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die übrigen Besatzungsmitglieder wurden in ihren Kabinen eingeschlossen. Während Gucky und Barasi den Tender erkunden, wird er von TLD-Schiffen angegriffen. Zum einen soll das zur Ablenkung dienen, zum anderen sollen so die Schutzschirme getestet werden.

Der Konstabler des Techno-Mahdi Tango Burosch hält eine öffentliche Rede, in der er behauptet, ES hätte bei seinem Abzug die Zellaktivatoren mit einem Sicherheitsmechanismus versehen. Wenn nun ein Zellaktivatorträger ums Leben kommt, wird ein Strafprogramm ausgelöst, das gewährleisten soll, daß die Menschen den Statthaltern von ES künftig gehorchen. Der Techno-Mahdi versuche nun, die Auswirkungen des sogenannten Peinigungsprogramms zu beheben. Er setze dafür all seine Kapazitäten ein, um mehr zu erforschen und das erworbene Wissen der Menschheit zur Verfügung zu stellen. Die Regierung jedoch setze nun alles daran, den TERRANOVA-Schirm zu öffnen. Damit würden sie aber die überlichtschnellen Quintronen auch noch aller anderen Sonnen der Milchstraße hereinlassen und noch mehr Leid verursachen. Deshalb sei es unverantwortlich von der Liga, den Schirm öffnen zu wollen. Burosch plädiert für eine faire Abstimmung im Solsystem, ob der Schirm geöffnet werden soll oder nicht.

Gucky, der bei dieser Rede gerade mit Barasi im Einsatz ist, ärgert sich dermaßen darüber, als Zellaktivatorträger, der sich immer für die Menschheit eingesetzt hat, nun zum Geächteten zu werden, daß seine Mission zu scheitern droht. Die starken Emotionen übertragen sich auf Barasis Spiegelkörper, der sichtbar zu werden droht. Das soll er aber erst, wenn man mit Yutong alleine ist.

Lima Portomessa fällt auf, daß Lephart Yutong immer wieder an eine bestimmte Stelle starrt, an der sie nichts erkennen kann. Sie verdächtigt ihn, etwas vor ihr zu verheimlichen und womöglich ein Verräter zu sein. Daß er kurz darauf in seine Kabine eilt, macht ihn in ihren Augen noch verdächtiger. Sie besorgt sich eine Waffe, um ihm notfalls zu paralysieren.

Barasi gelingt es, Yutong in seiner Kabine anzusprechen. Er versucht, ihn davon zu überzeugen, daß es kein Peinigungsprogramm gibt und der Techno-Mahdi hinter dem Weltenbrand steckt. Yutong will Beweise sehen. Die könne er aber nur an Bord eines Liga-Schiffes bekommen, sagt Barasi. Yutong verlangt 12 Stunden Bedenkzeit.

Als Lima in Yutongs Kabine auftaucht und ihn zur Rede stellt, lacht er sie aus. Er hat einen Roboter modifiziert, dessen 5-D-Projektor psionische Aktivität an sich binden soll. Mit etwas Geschick und einen zusätzlichen Impuls von außen gibt es die Möglichkeit, diese psionische Aktivität zu lenken, so daß der Körper folgen muß. So sollen Gucky und Barasi in einer Parafalle gefangen gesetzt werden. Der Mausbiber wäre die ideale Geisel für Adam von Aures, um Druck auf den TLD auszuüben. Doch die Modifikationen führen zu 70 Prozent dazu, daß Barasi dabei ums Leben kommt. Gucky würde wegen seines Zellaktivators überleben.

Die Kaltschnäuzigkeit, mit der Yutong einen Menschen opfert, schockiert Lima. Sie will durch Projekt Genesis eine bessere Welt schaffen, keine tote, in der Leute das Sagen haben, die den Wert menschlichen Lebens mißachten. Während Yutong sich lässig zurücklehnt, sucht sie nach einem Weg, das Risiko zu vermindern.

Beim erneuten Kontaktversuch mit Yutong geraten Gucky und Barasi in eine Falle, der sie nur mit Mühe und enormer Kraftanstrengung entkommen können. Trotzdem wäre Barasi fast gestorben, wenn Gucky sein Herz nicht telekinetisch unterstützt hätte.

Da Plan A nun also gescheitert ist, wird Plan B in Angriff genommen. Mehrere Tender werden vorsichtig beschossen, bis ihre Schutzschirme zusammenbrechen und die Energiezapfanlagen unter Feuer genommen werden können. Auf diese Weise kann man ihre Funktion unterbinden, ohne daß die Besatzung zu Schaden kommt. Bei fünf Tendern klappt das Vorgehen. Doch bei LORETTA-97 schalten die Mahdisten den Schutzschirm plötzlich aus, mit der Folge, daß der Tender vom nächsten Treffer der Liga vernichtet wird. Um als Märtyrer zu enden, waren sie nicht nur bereit, sich selbst, sondern auch 1200 weitere Besatzungsmitglieder zu opfern.

14. September 2018


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