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ERSTAUFLAGE/989: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2995 (SB)


Uwe Anton

Die uneinnehmbare Festung

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2995


August 1552 NGZ

Den Gemeni zufolge, die mit zwei Sprossen im Solsystem angekommen sind, steht die Phase Shod unmittelbar bevor - das Erwachen der Superintelligenz GESHOD in der Milchstraße. Atlan will nun ins Konglomerat im Dakkarraum zurückkehren, um herauszufinden, was es damit auf sich hat. Das Konglomerat ist die Festung der jungen Superintelligenz und wird von den Gemeni Geshodrom genannt. Atlan nimmt die Pedotransferin Tamareil und die beiden USO-Agenten Zau und Mahnaz Wynter mit. Zau, der Tryzom-Mann, hat eine gewisse natürliche Beziehung zum Dakkarraum. Tamareil und Zau sind beide Gestrandete aus einer längst vergangenen Zeit, was sie verbindet. Sie experimentieren mit ihren Pedogaben, wodurch einige Bewohner der Solaren Residenz in Mitleidenschaft gezogen werden, was ihnen schwere Vorwürfe von Seiten Mahnaz Wynters einbringt.

In den Dakkarraum kann man nur über einen Shod-Spiegel gelangen. Auf dem Spross YETO gibt es ein solches Transportmittel. Atlan hat Yeto Carell versprochen, sich dafür einzusetzen, daß Reginald Bulls Tochter Shinae an Bord ihres Sprosses zurückkehrt, denn ohne seine Obhüterin ist SHINAE nicht vollständig. Atlan versucht Reginald Bull dazu zu überreden, mit seiner Tochter über dieses Anliegen zu sprechen, erntet aber nur eine wütende Abfuhr. Bull befürchtet, seine achtjährige Tochter zu verlieren, wenn er sie auf den Spross läßt.

Nun muß Atlan mit leeren Händen vor Yeto und den Bhal Haddunis treten, um sie um eine Passage durch den Shod-Spiegel zu bitten. Er gibt vor, dabei helfen zu können, die Probleme die im Konglomerat auftreten, zu beseitigen. Dort gibt es zwei Bhale: Bhal Adburn und den sogenannten Ruhenden Bhal Drush, der sich nicht mehr meldet. Niemand weiß, was mit Drush geschehen ist, denn sein Librationsgewölbe ist unzugänglich. Die Gesamtheit der Gemeni ist davon betroffen, denn diese agieren nicht mehr symbiotisch und geschlossen, wie es sich für Mitglieder einer Gemeinschaftsintelligenz gehört. Atlan verspricht, die Hintergründe dieser Situation aufzudecken und die Gemeni sofort darüber zu informieren. Da Yeto Atlan vertraut, dürfen der Arkonide und seine drei Begleiter den Shod-Spiegel benutzen. Atlan erklärt ihnen, daß die Reise durch einen Shod-Spiegel temporal inkongruent verlaufen kann. Das heißt, man weiß nicht, wieviel Zeit während des Transports verstreicht. Das erfährt man erst nach der Rückkehr.

Am 9. August 1552 NGZ wird der Shod-Spiegel der YETO auf die Shod-Zitadelle, eine Art Verwaltungszentrum im Konglomerat, programmiert. Tamareil, die lange Zeit im Konglomerat gelebt hat, erklärt den beiden USO-Agenten, daß die Zitadelle eine mineralisch-organisch anmutende Struktur besitzt und wie eine Felseninsel aussieht, die sich in einer zwei Kilometer langen und ein Kilometer hohen Halle befindet, die von einer Kunstsonne beleuchtet wird.

Doch die vier Reisenden kommen nicht wie erwartet in der Shod-Zitadelle heraus, sondern acht Kilometer weit davon entfernt an einem Ort, an dem die Gegenstation des Shod-Spiegels von etlichen Ghatus bewacht wird, die Atlan an ihren Trutzkleidern erkennt. Der Arkonide ist nach der Rematerialisierung aufgrund seines Zellaktivators schneller wieder handlungsfähig als seine Gefährten, die noch desorientiert sind. Er zieht die Kontrolle über ihre SERUNs an sich, kontert den Angriff der Ghatus mit seinem Paralysator und flieht mit Tamareil, Wynter und Zau. Sie finden ein Versteck, in dem sie ihre Lage einschätzen und sich auf den Weg zur Zitadelle machen können.

Plötzlich fallen ihre SERUNs aus. Die im gesamten Geshodrom vagabundierenden Störzonen scheinen sich immer dorthin zu bewegen, wo sich Atlan und seine drei Begleiter aufhalten. Die kombinierte, in der Sextadimhalbspur aktive Pedofähigkeit von Zau und Tamareil wirkt wie ein Magnet auf diese Störzonen, die ebenfalls ein Phänomen sind, das mit dem sechsdimensionalen Dakkarraum in Zusammenhang steht. Die Störzone beeinträchtigt auch die Gemeni, die lethargisch und desorientiert wirken. Atlan ermuntert Zau und Tamareil, die Störzonen zu lenken, damit sie in deren Einflußbereich an den Gemeni vorbeikommen. Der Chef der Garde, ein Ghatu namens Sypardh, hat ihnen den Zugang zur Zitadelle verwehrt, weil sie keine Befugnis vorweisen konnten. Auch Atlans Bluff, sie seien von Bhal Haddunis beauftragt worden, verfängt nicht. Während Zau und Tamareil eine Störzone direkt auf die Zitadelle zu lenken, versucht Atlan an einem anderen Zugang Einlaß zu bekommen. Die nahende Störzone versetzt die Gemeni in Aufregung und Atlan bietet seine Hilfe an.

Er erfährt, daß die Phase Shod, die unmittelbar bevorsteht, gefährdet ist, wenn die Störzone den Resonanzraum der Zitadelle erreicht, denn dort kommt es zu Schwingungen zwischen dem planetengebundenen Teil der Superintelligenz GESHOD, also der symbiotischen Gemeinschaftsintelligenz auf dem Planeten Gem, und ihrem Äquivalent im Dakkarraum. Diese Schwingungen bewirken das Erwachen und den Beginn der Phase Shod. Die Störzone darf den Resonanzraum auf keinen Fall erreichen. Atlan läßt Sypardh benachrichtigen und behauptet, die Störzone aufhalten zu können. Im Gespräch mit den Gardechef erfährt er, daß die beiden Bhale Adburn und Drush als Taktgeber für den Wach- und Schlafrhythmus GESHODs ausschlaggebend sind.

Atlan flunkert, er habe von Bhal Haddunis den Auftrag erhalten, nach Bhal Drush zu forschen. Dafür müssten er und sein Team in den Resonanzraum vorgelassen werden. Nach anfänglichem Zögern und der Absprache mit einer höheren Stelle führt Sypardh Atlan und seine Gefährten in den Resonanzraum, den eigentlich nur die Bhale betreten dürfen. Hier verschmelzen Myriaden von Entitäten, die zum Gemoshom gehören, - Gemeni, Sprosse und Keime - mit einem Etwas, das aus dem Dakkarraum herausragt - in den Resonanzraum hinein. Eigentlich müßten an diesem Ort, an dem sich zwei Shod-Spiegel befinden, der Bhal Adburn und der Ruhende Bhal Drush anwesend sein. Doch das sind sie nicht. Sie befänden sich in ihren Librationsgewölben, erklärt Sypardh, doch Atlan spürt, daß hier etwas nicht stimmt. Einer der Shod-Spiegel aktiviert sich und offenbahrt den Bhal Drush. Dieser rührt zwar keinen Finger, aber kurz darauf stürmen Ghatus den Raum und umzingeln Atlan und seine Begleiter.

Atlan spürt, daß dieser Bhal anders als diejenigen ist, die er bislang kennengelernt hatte. Er wirkt auf ihn individuell, zielstrebig, seiner selbst genau bewußt, jedenfalls nicht so, als wäre er ein Teil einer Gemeinschaftsexistenz. Er scheint sich aus der Symbiose des Gemoshoms gelöst zu haben. Möglicherweise war seine Individualität die Ursache für den Riß in der Zeitlichen Eskorte.

Zau und Tamareil handeln, ohne sich groß absprechen zu müssen. Sie beeinflussen die beiden Ghatus, die ihnen am nächsten stehen, reduzieren ihre Reaktionsschnelligkeit und greifen sie an. Es entsteht eine Pattsituation, die Bhal Drush so auflöst, daß er seine Untergebenen hinausschickt. Er ist interessiert an einem Gespräch mit Atlan und scheint sich sogar zu freuen, einen Zellaktivatorträger aus der Milchstraße zu treffen, der nicht von einem Spross, sondern von ES ausgerüstet wurde.

Drush gibt vor, ES seit Jahrtausenden zu kennen. Er sei ein später, aber genetisch identischer Ableger seines Vorfahren, des früheren Bhals Drush, der als Botschafter GESHODS 28.400 v. Chr. in der Milchstraße weilte, um den Kontakt zu ES zu halten. Bei einem Gespräch mit den ins Exil abziehenden Thoogondu habe er die dunkle Seite von ES kennengelernt. Die Gilde des Gondus habe ihm verdeutlicht, daß ES eigensüchtig gegen jeden vorgeht, der sich nicht unterordnet. Ihm sei klar geworden, daß ES die junge Superintelligenz GESHOD nur deshalb als seinen Stellvertreter herangezogen hat, um sie sich botmäßig zu machen. Sein Vorfahr habe nach einer Möglichkeit gesucht, GESHOD vor diesem Schicksal zu bewahren.

Um ihn dem Zugriff von ES zu entziehen, soll GESHOD ins Koma gelegt werden. Mit der Gilde des Gondus wurde ein Langzeitplan entwickelt, wichtige Hilfsvölker von ES zu schwächen, damit die Superintelligenz von einem finalen Zugriff auf GESHOD abgehalten werden kann. Zu diesen Hilfsvölkern gehörten auch Nachkommen der Lemurer, die letzten Relikte der Mheriren - ein Volk, von dem Atlan bislang noch gar nichts gehört hat. Aber natürlich auch die Haluter, denen ein Neogen implantiert wurde, das vom Konglomerat aus mit einem Sextadim-Impulsgeber, dem sogenannten Neogen-Appellator, aktiviert werden kann und dieses Volk paralysiert. Damit ist das Stasis-Syndrom gemeint, das Endstadium der inzwischen in der Milchstraße ausgebrochenen Haluter-Pest. Atlan ist wie elektrisiert. Er muß einen Weg finden, die Haluter zu retten und appelliert an die Geltungssucht Drushs, indem er wissen will, ob Drush die Haluterpest denn auch aufhalten könne. Theoretisch sei das möglich, meint dieser. Damit steht Atlans Entschluß fest, diesen Neogen-Appellator zu finden und zu zerstören. Aber Drush tut ihm nicht den Gefallen, ihn in dessen Nähe zu lassen.

Auf den Weltenbrand angesprochen, meint Drush, daß die Gemeni damit nichts zu tun hätten, aber er würde diesen Brand noch zusätzlich befeuern, denn je länger das derzeitige Zentrum der Mächtigkeitsballung von ES aus dem Spiel genommen sei, desto mehr Freiraum haben er und sein Teil der Zeitlichen Eskorte, die Entwicklung GESHODs zu bremsen. Atlan erkennt, daß Drush über Leichen gehen würde, um sein Ziel zu erreichen.

Der Bhal will die ungebetenen Gäste nun über einen Shod-Spiegel in den abgestorbenen Spross H'NDOTO versetzen, der sich in der Kleinstgalaxis Kuzimm befindet. Dort lebt niemand mehr und ein Warnsignal des Sprosses hält andere Schiff ab, sich zu nähern. Sie hätten also keine Chance mehr, zu entkommen.

Von einer Übermacht an Ghatus werden die vier zu einem Shod-Spiegel geführt. Doch Tamareil beeinflußt den Ghatu, der die Koordinaten eingibt, so daß sie statt im Spross H'NDOTO irgendwo anders im Konglomerat herauskommen - in einem Raum, der mit allerlei technischen Geräten vollgestopft ist. Es ist das Refugium eines reptiloiden Wesens, das sie erstaunt anschaut. Doch bevor irgendjemand reagieren kann, bricht eine mentale Welle über sie herein, die sie in die Knie zwingt. GESHOD ist erwacht und offenbart sich. Die Phase Shod beginnt.

23. Januar 2019


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