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ERSTAUFLAGE/1002: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 3008 (SB)


Susan Schwartz

Stadt der Letztgedanken

Perry-Rhodan-Heft Nr. 3008


Milchstraße, September 2045 NGZ

Der Posbi Kirt lotst die RAS TSCHUBAI zu den neuen Koordinaten der Werftwelt Culsu. Atlan glaubt schon nicht mehr, überhaupt dort anzukommen, da der verstörte Kirt nur durch die beruhigende Wirkung des Matten-Willys Prexxel überhaupt noch bei der Stange zu halten ist.

Als die Sensoren den Dunkelplaneten erfassen, läßt Atlan das Schiff stoppen. Er will nach dem Vorfall auf WHEELER vorsichtshalber mit der Korvette HANTA YO vorausfliegen und zusammen mit Gucky, Sichu Dorksteiger, Aurelia, der Xenobiologin Binice Athanasiou und dem Kybernetiker Milo Gerenga die Lage erkunden. Doch das Bild, das sich ihnen dann präsentiert, läßt den Verdacht aufkommen, es gar nicht mit Culsu zu tun zu haben. Die Dunkelwelt ist nicht mehr wiederzuerkennen. Sie wird von Hunderten, wenn nicht gar Tausenden parallel zum Äquator verlaufenden Metallbändern unbekannter Legierung umhüllt, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten gegenläufig zueinander rotieren und dabei Reibungshitze erzeugen. Diese scheinbar mit Siedlungen bebauten Bänder münden an den Polen in Kappen. Auf den Bändern gibt es willkürlich verteilt unterschiedliche Schwerkraftzonen, deren Schwerkraft von 0,2 bis 15 Gravos reicht.

Da die Siedlungen mit Energiekuppeln überdacht sind, kann man davon ausgehen, daß sie nicht von Posbis bewohnt sind, denn diese bräuchten keine Atmosphäre zum Leben. Allerdings können keine Lebensformen angemessen werden. Erst nach einer Weile wird deutlich, daß es Lebewesen gibt, die sich allerdings sehr langsam bewegen. Man versucht, mit einem von Kirt übermittelten Codewort Funkkontakt herzustellen, erhält aber keine Antwort.

Als ein Raumschiffsfriedhof in Sicht kommt, auf dem ein zerstörtes Augenschiff der Cairaner liegt, landet die HANTA YO, ohne daran gehindert zu werden. Bei der Erkundung des Wracks werden drei vollständig versteinerte Cairaner gefunden. Es bleibt unklar, was sie in diesen Zustand versetzt hat und auch wie ein technisch besser als die RAS TSCHUBAI ausgerüstetes cairanisches Schiff derart zugerichtet werden konnte.

Wieder auf den Metallbändern, versucht Gucky zu espern, ob es Lebewesen in der Nähe gibt. Doch er hat den Eindruck, blockiert zu werden. Sichu vermutet, daß das Metallband diese Blockade verursacht. Vom Boden geht eine fünfdimensionale Strahlung aus, die auf parabegabte Wesen irritierend wirken muß.

Anschließend besuchen Atlan und seine Begleiter eine der Siedlungen, in der sie auf große geflügelten Wesen stoßen, die sich sehr langsam bewegen. Wenn die hageren Humanoiden ihre lederartigen Schwingen ausbreiten, erreichen sie eine Gesamthöhe von mehr als drei Metern. Vermutlich könnten sie auf einer Welt mit einer geringeren Schwerkraft fliegen. Binice Athanasiou nimmt zu ihnen Kontakt auf und projiziert dafür auf ihrem Rücken holografische Flügel. Sie hat erkannt, daß ein Großteil der Kommunikation über die Stellung der Flügel verläuft. Doch die Verständigung ist mühsam, da der Austausch ebenfalls sehr verlangsamt abläuft. Nach langen Stunden kann die Xenobiologin berichten, daß sich diese Wesen Vanth und ihre Welt Culsan nennen, womit endlich bewiesen ist, daß es sich tatsächlich um Culsu handelt. Die Metallbänder sind eine Art Schale um den Dunkelplaneten.

Die Vanth bilden eine sehr enge Gemeinschaft, die auf Individualität keinen Wert legt. Sie streben das Athvanth an, einen Zustand des absoluten Stillstands, in dem es nur noch einen ewigen perfekten Gedanken gibt. Nicht nur ihr gesamter Organismus ist bereits sehr verlangsamt, sondern auch ihr Denken. Trotzdem erfährt Binice, daß die Aufgabe der Vanth darin besteht, die Welt unterhalb der Ringe zu bewachen, denn dies sei ein sehr gefährlichen Ort, der von den Possbyr regiert werde - dunklen, fremdartigen und haßerfüllten Kreaturen. Niemand dürfe diesen Ort betreten, so wie auch keiner der dort lebenden Possbyr diesen Ort verlassen darf. Wenn die Galaktiker also zu den Posbis vordringen wollen, müssen sie es heimlich tun. Binice vermutet, daß es einen Zugang nach Culsu am ehesten in der Hauptstadt Tvath gibt, die den Beinamen "Stadt der Letztgedanken" trägt.

Auf dem Weg dorthin geraten Binice Athanasiou und Milo Gerenga in ein Schwerkraftfeld und verschwinden in einem Loch. Gucky versucht hinterher zu teleportieren, scheitert aber an der blockierenden Strahlung. Sichu Dorksteiger vertritt die Ansicht, daß die beiden gezielt eingefangen wurden. Atlan beauftragt den Kommandanten der HANTA YO nach ihnen zu suchen, während er mit Sichu und Aurelia zur Stadt der Letztgedanken weiterfliegen wird. Sichu übernimmt nun die Kommunikation. Von einem Vanth erfährt sie, daß in Tvath der Stillmeister Othov residiert. Dieser ist bereit, die Galaktiker zu empfangen.

Von ihm erfahren sie, daß die Vanth nach Ausbruch des Weltenbrandes ihre Heimatwelt verlassen mußten und unterwegs den Posbis begegnet sind, die sie nach Culsu mitgenommen haben, da die Raumschiffe der Vanth kurz davor waren, auseinanderzufallen. Sie verrotten nun auf dem Raumschiffsfriedhof. Die Vanth durften sich auf einer Plattform im Orbit von Culsu ansiedeln, die dann später zu einer Schale um die Dunkelwelt ausgebaut wurde.

Die Vanth verfolgen das Ziel, das gesamte Universum in den immerwährenden Zustand des Athvanth zu versetzen. Alle Lebewesen sollen Erleuchtung erlangen, indem sie im allerletzten absolut perfekten Gedanken erstarren, um ihn dem Urklang des Universums, der seit seiner Entstehung immer noch nachhallt, hinzuzufügen. Aus diesem Grund wollen die Vanth-Wissenschaftler Binice und Milo auch in diesen Zustand versetzen. Den beiden wird Vanth-Säure injiziert, was ihren Organismus verlangsamt. Dasselbe wurde auch bei den Cairanern getan, deren Schiff aus unbekannten Gründen über Culsu abgestürzt ist. Daß andere Wesen einen anderen Metabolismus haben und dabei sterben können, mißachten die Vanth dabei.

Nachdem man von der HANTA YO aus keine Spur von Binice und Milo finden konnte, gelingt es Gucky in einem winzigen Moment, sie zu espern. Er teleportiert sofort hin und kann die Vanth-Wissenschaftler dazu bringen, ihre Behandlung abzubrechen. Doch für Milo Gerenga kommt jede Hilfe zu spät. Die verantwortlichen Vanth sind untröstlich. Sie haben es nicht böse gemeint. Allerdings haben sie ihre 'Patienten' auch nicht gefragt. Gucky ist erschüttert, hält sich mit Vorwürfen aber zurück. Immerhin kann er ihnen klar machen, daß sie mit ihrem Tun das Gegenteil von dem erreichen, was sie anstreben. Die beiden Vanth geloben, bis zu ihrem Tod im Disvanth zu bleiben - also keine weitere Verlangsamung anzustreben -, um ihre Forschungen zu überdenken und nach einem anderen Ansatz zu suchen. Gucky teleportiert mit Binice und dem verstorbenen Milo zur HANTA YO, wo die Xenobiologin gerettet werden kann.

Um zu einem Zugang zur tiefer liegenden Hohlwelt Culsu zu gelangen, müssen die Galaktiker ins Hemizentrum von Tvath, das besonders stark bewacht wird, weil dort etliche Stillmeister versammelt sind, die sich im Athvanth befinden, dem Zustand des festgefrorenen Letztgedankens. Die zwei Kilometer dorthin sind nur verschwommen zu erkennen und meßtechnisch nicht zu erfassen. Außerdem gibt es Schwerkraftfelder, in die man geraten kann. Gucky hat das Pech und kann nur mit viel Mühe gerettet werden. Aurelia gerät in eine weiße Masse, die sie am Boden festhält. Ihre Füße müssen mit Desintegratoren vom Boden gelöst werden.

Als Atlan und seine Begleiter dann schließlich im Zentrum ankommen, ist das Gebäude, in dem sich der Zugang nach Culsu befinden muß, von Wachen umstellt. Gucky kann sie telekinetisch dazu zwingen, sie durchzulassen. Im Innern gelingt es ihm dann, telepathisch von einem der Stillmeister zu erfahren, wo sich das Tor zu den Possbyr befindet. Das Bild einer Kommunikationszentrale entsteht in seinem Geist und er kann dorthin teleportieren.

Atlan nimmt Kontakt mit den Posbis auf, muß sich umständlich identifizieren, hat aber zunächst kein Glück. Gucky mischt sich ein, doch die Posbis zögern immer noch. Erst als Sichu Dorksteiger einige Daten von der RAS TSCHUBAI sendet, erhalten sie die Einfluggenehmigung für Polkappe zwei. Gucky teleportiert mit Atlan und Sichu schnell zur HANTA YO zurück und man fliegt mit ihr zur RAS. Während drei Schlachtkreuzer als Eingreifreserve zurückbleiben, passiert die RAS die Schleuse von Polkappe zwei.

18. April 2019


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