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ERSTAUFLAGE/1067: Eckpunkte des Chaotarchen-Zyklus, Teil 3 (SB)


Eckpunkte des Chaotarchen-Zyklus, Teil 3


Reginald Bull und der Sternenruf

Während Perry Rhodan und seine Begleiter in Cassiopeia ihren Kampf gegen FENERIK aufnehmen, muss sich im Solsystem der amtierende Resident Reginald Bull mit den Galaktischen Kastellanen herumärgern. Sie haben inzwischen von den Überläufern des Chaoporters erfahren, dass FENERIK von etwas im Solsystem angezogen wird. Ihrer Meinung nach kann das nur der chaotarchisch geprägte Zellaktivator Reginald Bulls sein. Sie stufen ihn als Gefahr ein und wollen, dass er als Resident zurücktritt. Da er selbst immer mehr von der Stimme in seinem Kopf, die ihn zu sich locken will, beeinträchtigt wird, muss Bull sich trotz der Antipathie, die er den Kastellanen entgegenbringt, eingestehen, dass der Sternenruf, wie er ihn für sich nennt, höchstwahrscheinlich von FENERIK stammt.

Er ist verantwortungsbewusst genug, sein Amt als Resident an Sichu Dorksteiger, Chefwissenschaftlerin der Liga Freier Galaktiker und Perry Rhodans Ehefrau, abzugeben. Offiziell verlässt Bull das Solsystem mit der THORA. Tatsächlich geht er aber in den Untergrund, um unbeobachtet von den Kastellanen, dem Sternenruf nachzugehen. Homer G. Adams stellt ihm dafür einen Vitalimpuls-Tarner zur Verfügung. In New York stößt er auf den Trox Sälsinde, einen Beauftragten FENERIKS. Er ist derjenige, dessen Stimme in seinem Kopf ihn dazu auffordert, Quintarch auf dem Chaoporter zu werden.

Die Kastellanin Baint hat die vom Mondgehirn NATHAN erschaffenen Ylanten unter ihre Fittiche genommen, um mit ihnen das Solsystem besser zu sichern. Sie spüren Reginald Bull auf. Um ihnen zu entkommen, will er seinen Tod inszenieren, wäre dabei aber fast wirklich ums Leben gekommen, wenn Sälsinde ihn nicht im entscheidenden Moment aus der Realwelt in einen Gedächtnisraum gerissen hätte. Da Bull glaubt, dass Sälsinde zwar in seinem Kopf herumspukt, aber nicht wirklich seine Gedanken überwachen kann, erörtert er mit Adams, ob es nicht sinnvoll wäre, zum Schein auf die Aufforderung, Quintarch zu werden, einzugehen, um ins Innere des Chaoporters zu gelangen. Allerdings will er seine Entscheidungen eigenständig treffen und nicht von Sälsinde manipuliert werden.

Er sucht nach Möglichkeiten, den fremden Einfluss loszuwerden und bekommt den Hinweis auf entweder nachgebaute oder nicht mehr ganz funktionstüchtige Kosmokratentechnik, deren Herkunft auf die Yodoren zurückgeführt werden kann. Darunter soll es einen sogenannten Seelenkäfig geben, der in der Lage sein soll, ÜBSEF-Konstanten zu extrahieren und zu verwahren. Auf Lepso gelingt es ihm, diesen Seelenkäfig zu erstehen.

Mit Unterstützung von Monkey, der die USO leitet, und einer Yodorin, deren Auftrag es ist, Chaosagenten in der Milchstraße Fallen zu stellen, kann Sälsinde in den Seelenkäfig gesperrt werden. Er entkommt aber und übernimmt einen Haluter, der für die USO arbeitet. Dieser opfert sich, um den Chaosagenten in sich zu töten. Bull ist nun zwar wieder frei, aber er verspürt auch ein Bedauern darüber, dass Sälsinde tot ist.

Die Überläuferin Apehei, deren Gabe es ist, ÜBSEF-Konstanten rauben zu können, wurde von der Quintarchin Schomek, die Lohe, als Schläferin ausgebildet. Sie wird aktiviert, als sie sich in den Reihen der Feinde befindet. Als Chaogentin hat sie nun die Aufgabe, Reginald Bull aufzuspüren, der gerade Sälsinde losgeworden ist. Apehei flieht unerkannt aus dem TLD-Stützpunkt und wird von der Kastellanin Ioniv-Vinoi Etter verfolgt. Diese kann sie stellen, es kommt zum Kampf, den beide mit dem Leben bezahlen. Danach verliert sich Reginald Bulls Spur.

Atlan befindet sich unterdessen in seiner Heimat M 13. Dort muss nach dem Abzug des cairanischen Sternenrads und dem Wiederauftauchen des Arkonsystems aus der Bleisphäre ein Ersatz für den Planeten Arkon III gefunden werden. Dieser wurde von den Cairanern in den anderen Teil des Dyoversums mitgenommen, weil er den Atopischen Konduktor beherbergte, der für den Transport des Sternenrads unabdingbar war.


Atlans Aktivitäten

Es gibt ein Sonnensystem, dessen Roter Riese sich zurückentwickelt, was seinen einzigen Planeten zum Untergang verurteilt. Atlan leitet bereits seit zehn Jahren ein Projekt, das diesen Planeten mit Hilfe des akonischen Etappentransmitterkonsortiums in 66 Etappen in das 20.000 Lichtjahre entfernte Arkonsystem versetzen soll. Bei der letzten Etappe ist Atlan selbst anwesend. Doch der Planet bleibt im Halbraum hängen. Es stellt sich heraus, dass dafür die Yodoren verantwortlich sind. Sie haben den Planeten festgehalten, um zu untersuchen, warum das Schutzfeld, das die Yodor-Sphäre umgibt, bei jeder Etappe des Planeten reagiert. Da sie Atlan für den letzten Ritter der Tiefe halten und er sogar persönlichen Kontakt zu der Kosmokratin Mu Sargai hatte, der Auftraggeberin der Yodoren, respektieren sie ihn, geben den Planeten wieder frei und laden ihn zu einem Besuch der Yodor-Sphäre ein.

Doch bevor es dazu kommt, geht Atlan noch einigen mysteriösen Artefakten nach, die von der Kastellanin Verind Nott installiert wurden, um den Arkoniden einer Prüfung zu unterziehen, an deren Ende er sich ihr als würdig erweist, eine Sextadim-Kapsel zu erhalten, die er RA nennt.

Zusammen mit Sichu Dorksteiger und Iwa/Iwán Mulholland wohnt er auf dem von Cheboparnern bewohnten Planeten Pspopta der Gründung des Dritten Galaktikums bei, die ein milchstraßenweites Bündnis von Akonen, Gatasern und Tefrodern darstellt. Die Überläuferin Hori begleitet sie zur Konferenz, die der Gründung des Dritten Galaktikums vorausgeht, um mit ihren visualisierten Erinnerungen zu verdeutlichen, wie grausam die Chaostruppen vorgehen. Damit will sie deutlich machen, wie wichtig es ist, sich gegen FENERIK zu verbünden.

In der Yodor-Sphäre stoßen Atlan und Iwa/Iwán Mulholland auf Spateese, den Kammerherrn der Kosmokratin Mu Sargai, der Arkonide einen Sextadim-Camouflageprojektor übergibt. Dieser besitzt die Fähigkeit, ÜBSEF-Konstanten auszublenden. So kann sein Träger agieren, ohne erkannt zu werden. Derart ausgerüstet fliegt Atlan zurück in die Milchstraße, um dort auf FENERIK und die RAS TSCHUBAI zu warten. Farkunda Washington hatte ihm einen Datenkristall mit Perry Rhodans Plan überbracht, wie er die RAS TSCHUBAI empfangen soll.

FENERIK wird unaufhaltsam von der Yodor-Sphäre angezogen, einem 500 Lichtjahre großen Gebiet, das von Vektorinverter-Feldern - künstlichen Halbraumfeldern - geschützt ist. Bei Schiffen, die die Yodor-Sphäre anfliegen oder in das Gebiet hineintransitieren wollen, wird der Flugvektor umgekehrt, das heißt, sie rematerialisieren an ihrem Eintrittsort. Auch Tasterstrahlen können nicht eindringen, so dass man von aussen nicht sehen kann, was im Inneren vor sich geht. Sichu Dorksteiger, die mit drei Kastellanen der Sphäre einen Besuch abstatten, erfahren, dass hier die Kosmozitadelle Simuel gebaut wird, die der Dystopischen Menschheit als Schutzort dienen soll. Dieses Projekt kann jedoch nicht fertiggestellt werden, wenn der Chaoporter die Sphäre erreicht.


Der Rote Stern

Alles was der Chaoporter auf dem Weg zur Yodor-Sphäre passiert, was ihm nutzen kann oder was seinen Flug beeinträchtigen könnte, wird zuvor von sogenannten Chaos-Baken untersucht und gegebenenfalls unschädlich gemacht. Eine solche Chaos-Bake ist der Rote Stern, der im Kekilesystem PEW-Metall einsammeln will, was Sichu Dorksteiger und Perry Rhodan, der in Maske und unter falschem Namen auftritt, verhindern wollen. Von Bord der RIBALD CORELLO aus befiehlt die Residentin der galaktischen Flotte, den Roten Stern daran zu hindern. Doch die Schiffe des Chaoporters verfügen über stärkere Waffen und Schutzschirme. Es kann nicht verhindert werden, dass sich der Rote Stern eine Statue aus PEW-Metall einverleibt und damit von dannen zieht. Wenig später taucht er im Solsystem über der Erde auf. Perry Rhodan, Alschoran und Iwa/Iwán Mullholland gelingt es, in den Roten Stern einzudringen.

Alschoran spürt die Anwesenheit einer Terranerin in der Chaos-Bake und verständigt Perry Rhodan, der daraufhin den Kontakt zu dieser Terranerin sucht. Mieke Meideina ist bereits 3000 Jahre alt und als kleines Mädchen von Zweitkonditionierten, die von den mörderischen Bestien (Vorfahren der Haluter) abstammt, auf einen Dolan gebracht worden. Als Teil des Schiffes wurde sie quasi unsterblich. Als der Dolan selbst jedoch im Sterben begriffen war, wurde Meideina von einer Chaos-Bake geborgen, wo sich dann Ash'sharal, große schneckenartige Wesen, weiter um sie kümmerten. Sie verschmolz mit einer totkranken, hochangesehenen Ash'sharal, die dadurch weiterleben konnte.

Mieke hält den Chaoporter für ungefährlich, auch wenn er Chaofakta transportiert. Iwa/iwán Mullholland setzt Perry darüber in Kenntnis, dass Reginald Bull an Bord der Chaos-Bake gekommen ist. Meideina arrangiert ein Treffen mit ihm. Bully teilt Perry seine Ansicht mit, dass er nicht glaube, dass man die Chaos-Bake problemlos vernichten kann, ohne dass es dabei zu immensen Kollateralschäden kommt. Deshalb will er sich zwar als Quintarch anbieten, aber die Forderung daran knüpfen, dass der Chaoporter nicht in das Solsystem eindringt.

Meideina hat eine Verbindung zum Asteroiden Pallas aus dem Solsystem. Als der Rote Stern den das Solsystem schützenden TERRANOVA-Schirm durchdrungen hat, erkennt sie, dass das Bewusstsein ihres verstorbenen Vaters mit vielen anderen im PEW-Metall des Asteroiden ein Eigenleben führt. Daraufhin will FENERIK den gesamten Asteroiden mitnehmen, um seinen Weg auf der hypergravitativen Trasse zu stabilisieren.

Reginald Bull verhandelt mit Residentin Sichu Dorksteiger, ihm Pallas zu überlassen. Mit einem solchen Geschenk hätte er als angehender Quintarch einen guten Einstand.

Auch die Kosmokratin Mu Sargai lässt durch ihren Kammerherrn ausrichten, dass der Chaoporter durch die im PEW-Metall von Pallas lebenden Bewusstseine und durch Bull als Quintarch vermenschlicht werden könne. Vielleicht ließe sich so verhindern, dass FENERIK mit der Yodor-Sphäre kollidiert, was zu einer chaokosmokratischen Schimäre führen könnte, die schließlich weder von den Kosmokraten noch den Chaotarchen beherrschbar wäre.

FENERIK kommt jedoch trotz des PEWs auf der hypergravitativen Trasse ins Schlingern, was wohl auch daran liegt, dass nur noch Addanc, der Taucher, als handlungsfähiger Quintarch zur Verfügung steht, nachdem es den Terranern mit Hilfe der Zwergandroiden der LEUCHTKRAFT, die inzwischen angekommen ist, gelungen ist, Farbaud, der im Glanz, gefangen zu setzen.

Addanc ist ein 17 Meter langes Wesen, das einem Borstenwurm ähnelt und in einem Tunnel unter Wasser lebt. Seinen Beinamen hat er jedoch nicht deshalb, sondern weil er einmal mit dem Chaotarchen Zou Skost getaucht ist, was für ihn ein einschneidendes Erlebnis war. Er kann zahlreiche Larven produzieren, die verkleinerte, etwa dreieinhalb Meter lange Ausgaben seiner selbst darstellen, und sein Bewusstsein in sie versenken. So agiert er vorzugsweise ausserhalb seines Wohntunnels.


Der Chaotarch Zou Skost

FENERIK und all seine Welten werden von dem Chaotarchen Zou Skost geflutet. Einen Wesen, das vor Jahrmillionen zur Superintelligenz wurde und dann zur Materiesenke hinabstieg um dann, als die Senke verging, zu einem Chaotarchen zu werden. Er verwahrt das Wissen von Galaxien, die entstanden sind und wieder vergingen. Er ist das Chaos und die Suche, die niemals enden wird. Zou Skost inkarniert als fischartiges Wesen in einer mehrere Meter großen, roten Ampulle, die so schräg steht, dass sie eigentlich umfallen müsste. Durch die nach oben weisende Flaschenöffnung ragt ein pulsierender Strang. Es gilt in FENERIK als höchste Ehre, unter Zou Skosts Nabel knien zu dürfen, und von ihm erfüllt zu werden.


Reginald Bull wird Quintarch

Reginald Bull trifft im Chaoporter auf Anzu Gotjian, die inzwischen in Addancs Chaos-Bake als Sextadim-Kanonierin tätig ist. Bull wird die Ehre zuteil, eine Audienz bei Zou Skost zu erhalten. Doch zunächst wendet sich der Chaotarch an Anzu und bietet ihr an, unter seinem Nabel knien zu dürfen. Sie nimmt das wörtlich, kniet sich unter die Ampullenöffnung und fragt, als nichts geschieht, flapsig, ob sie nun auch noch einen Handstand machen solle. Bull bleibt bei dieser Respektlosigkeit fast die Luft weg, sie macht ihm die junge Frau aber auch sehr sympathisch. Zou Skost ist ebenfalls von ihr angetan und prophezeit, sie werde schon merken, wenn sie unter seinem Nabel knie.

Dies geschieht, als sie im Auftrag Addancs Chaofakta abfeuert, in der Meinung, dadurch keinen großen Schaden anzurichten und in Abgründe ihrer selbst schaut, als sie dabei einen bewohnten Planeten vollständig vernichtet. Sie will nicht mehr für Addanc tätig sein und tut sich mit Bull zusammen.

Reginald Bull bekommt von Zou Skost das Angebot, mit ihm zu tauchen. Ehe er sich versieht, befindet er sich in der Ampulle und stürzt mit einer solchen Geschwindigkeit in eine endlose Schwärze, dass es droht, ihn zu zerreissen. Er sieht, wie Sonnen geboren werden und erlöschen, wie Intelligenzen entstehen, Technologien entwickeln und sich in Kriegen gegenseitig vernichten. Er erfährt, dass Zou Skost und die Kosmokratin Mu Sargai sich bereits vor vielen Jahrmillionen getroffen und genauso gemocht wie voreinander gefürchtet haben.

Mit einem Hauch will Zou Skost Reginald Bull zum Quintarchen weihen. Doch der Terraner scheut sich davor, den Chaotarchen einzuatmen. "Sag mir, was ich für dich tun kann, während du FENERIKS Quintarch bist", wird er freundlich gefragt und Reginald Bull offenbart seinen sehnlichsten Wunsch. Er will seine Frau und seine Tochter wiedersehen. "Wir werden sie nicht suchen", bekommt er da zu hören, "aber wir werden sie finden!" Bull atmet tief ein, schöpft Kraft und fühlt sich frei.


Showdown in der Yodor-Sphäre

Die Anziehungskraft der Yodor-Sphäre ist so stark, dass ein Ausweichen FENERIKS bereits unmöglich geworden ist. Die überdimensionale Bugwelle des Chaoporters verursacht schwarze Blitze im Hyperraum, die der Yodore Nachtkehrt als Photonenfraß bezeichnet. Eine Kollision aber bedeutet nicht nur den Untergang der gesamten Milchstraße sondern auch den Untergang von FENERIK selbst, und dürfte deshalb weder im Interesse der Chaotarchen noch der Kosmokraten liegen. Bull muss sich mit Addanc auseinandersetzen, der Zou Skost dazu gebracht hat, ihm die Chaonome Weisung zu erteilen, also die alleinige Herrschaft über FENERIK. Zou Skost selbst hat sich in FENERIK aufgelöst, um den Chaoporter zu stärken. Addanc ist gewillt, die ganze Milchstraße mit Chaofakta zu verseuchen, um den Chaoporter zu retten. Davon muss Bull ihn auf jeden Fall abhalten.

Als FENERIK die Yodor-Sphäre erreicht, entbrennt eine mörderische Schlacht zwischen den Munuam und den Verteidigern der Sphäre und Addanc, der Taucher, orchestriert den Tod. Perry Rhodan und seine Mitstreiter, die inzwischen von den Yodoren in die Yodor-Sphäre eingelassen worden sind, um bei der Verteidigung zu helfen, wollen nun ihrerseits auf verschiedenen Wegen in den Chaoporter eindringen. Da Addanc Jagd auf die Kosmokratin Mu Sargai macht, erhält Perry Rhodan einen Hilferuf von ihr. Er soll sie heimlich aus der Yodor-Sphäre herausbringen - die Kollision mit dem Chaoporter würde dann glimpflicher verlaufen, als wenn sie noch anwesend wäre. Dazu soll Rhodan sie in sich aufnehmen, wozu die sechsdimensionale Hieroglyphe geeignet wäre, die Perry Rhodan in sich trägt, wie ihm die Kosmokratin erklärt. Diese Hieroglyphe beinhalte einen Teil einer selbst ihr unbekannten, in einer fremden Sprache verfassten Nachricht, die Mu Sargai als Urletzte Kunde oder Panskriptum bezeichnet. Auch Atlan trägt eine solche Hieroglyphe in sich und vermutlich noch mehrere andere Personen, die eventuell alle zueinanderfinden müssen, um jene Nachricht zusammenzufügen. Sie zu entziffern, bedarf es dann auch noch mehrerer Kosmokraten und Chaotarchen.


Das Audhem

Die große Katastrophe könnte vielleicht noch mit Hilfe der Audh aufgehalten werden. Doch mit diesen überaus fremdartigen Wesen, die aus dem innersten Kern von FENERIK stammen, ist eine Verständigung so gut wie unmöglich. Dennoch soll es nicht unversucht bleiben. Perry Rhodan und Atlan wollen mit einigen Begleitern auf verschiedenen Wegen zu ihnen vorzudringen.

Die PAALVAGUR, das Schiff der von Alaska und Alraska getöteten Quintarchin Schomek, die Lohe, ist eine Chaos-Synapse - sie befindet sich gleichzeitig in mehreren Universen und beinhaltet Chaofakta-Fragmente, die mit dem Schiff geradezu verschränkt sind. Das gekaperte Schiff zu zerstören, würde eine Vermischung mehrerer Universen verursachen, was zum Untergang der Milchstraße führen könnte. Besser ist es, sie als Vehikel zu benutzen, um in den Chaoporter einzudringen. Atlans Team, zu dem auch Alschoran gehört, installiert darin ein ausgeklügeltes Versteck. Der Überläufer Hookadar kann maßgeblich dazu beitragen, Farbaud zu täuschen. Er bringt ihn dazu, mit der PAALVAGUR zum Chaoporter zu fliegen. Er bezahlt diesen Dienst an den Galaktikern allerdings damit, in einer der Galerien der Gharsen zu enden.

Perry Rhodan und seine Begleiter können über das Haus der Chimären, das sich auf einem Planeten im Innern der Yodor-Sphäre befindet, in den Primordialen Korridor vordringen und über ihn zu FENERIK vorstoßen. Das Ziel beider Gruppen ist das Audhem im Herzen FENERIKS, das sie gleichzeitig erreichen. Es ist eine mondgroße pulsierende Eiskugel, auf der eine ungeheure Anzahl von Audh ihre sonderbaren Tänze aufführen. Von ihr steigt eine 6-D/7-D-Energieprotuberanz auf, die bewirkt, dass jedes Team den Tod des jeweils anderen Teams inklusive Erscheinen einer Spiralgalaxienprojektion (was immer geschieht, wenn ein Zellaktivatorträger stirbt) mit ansehen muss.


Der uralte Chaotarch Fenetay Rik

Ehe FENERIK gebaut wurde gab es Fenetay Rik, einen uralten Chaotarchen, der aus der ersten Materiesenke hervorgegangen ist, die sich bis an die Tiefenmembran des Universums vorgewagt hatte. Er drang in ein Chaoversum vor, wo er die Audh aufnahm. Als die beiden Architekten Perneter und Haretemir zu ihm kamen und von ihrem Plan berichteten einen Chaoporter zu bauen, weckte das sein Interesse. Er nannte sie künftig Chaotekten. Sie lernten im ganzen Universum - erforschten Galaxien und schwarze Löcher, verglichen Materiequellen mit Materiesenken und tauchten in höhere Dimensionen. Und sie schufen einen Korridor, der den Anfang mit dem Ende verband und das Ende mit dem Anfang. Sie eröffneten sich neue Horizonte und nannten sich deswegen Horizont mit Nachnamen. Sie verbauten Welten und verdrehten sie ineinander, sie setzten langsam schleichende Blitze an die Himmel um Licht, Energie und Durchgänge zu schaffen. Dann formten sie etwas am Grunde ihres Bauwerks, das einem Bewusstsein glich. Eines Tages, so sagten sie sich, käme vielleicht ein Funke, der es zu echtem Leben erweckt. Fenetay Rik gab seinen Schatten und warf ihn in den Chaoporter. Dann verschwand er in einem Chaoversum.

Sein Schatten stellt nun ein Back-up-System dar, von dem Zou Skost nichts weiß. Die Chaotekten haben es in den tiefsten Tiefen des Chaoporters fixiert. Wie Rhodan auf seinem Weg zum Audhem von einem der Chaotekten erfuhr, wäre das Back-up-System für ihn und seine Begleiter ansprechbar. Dort würden sie auf den Betrieb und die Steuerung FENERIKS und auch auf die Quintarchen Einfluss nehmen können.

Im Audhem, der Zone der protodefiniten Realitäten, treffen Perry Rhodan und seine Begleiter auf den Operator, einen Audh, der eine humanoide Gestalt hat und in der Lage ist, zu kommunizieren. Er macht ihnen klar, dass sie tot sind, ohne es zu wissen, denn sie befinden sich in einem Teil FENERIKS, in dem zwei Realitäten existieren. In einer ist Perrys Team gestorben, in der anderen Atlans Team. Es ist noch ungewiss, was wirklich zutrifft - je nachdem, welche Realität die Aufmerksamkeit eines höheren Wesens weckt. Zou Skost ist momentan zu beschäftigt, deshalb gilt es Fenetay Riks Aufmerksamkeit zu wecken. Doch eine Wahl zwischen dem Tod des einen Teams oder des anderen ist nicht akzeptabel für Perry Rhodan. Da es keine Realität gibt, in der beide Teams überleben, muss eine Realität verändert werden, bevor Fenetay Rik seinen Blick auf sie wirft.

Addanc hat sich gedreiteilt, um an mehreren Orten zugleich agieren zu können. Ein Teil von ihm spürt Perry Rhodan und sein Team auf. Alaska Saedelaere gelingt es, dieses Addanc-Drittel mit Hilfe seines Anzugs der Verheißung und Guckys Unterstützung umzubringen. Dann kann Perry mitsamt dem Anzug der Verheißung losziehen, um den Schatten Fenetay Riks aufzuspüren, dessen Teile so tief abgesunken sind, dass sie aus dem Chaoporter heraus in die Milchstraße sickern und dabei auch in die Vergangenheit eintreten konnten. Dem Operator zufolge folgt er dabei der Spur von Perry Rhodans Hieroglyphe.

Reginald Bull taucht mit dem Roten Stern auf und bezichtigt Addanc der Lüge, weil der vor den Munuam behauptet, der einzige Quintarch zu sein. Da Zou Skost Reginald Bull Vetorecht bei Addancs Entscheidungen eingeräumt hat, macht Bull davon Gebrauch und fordert die Munuam auf, die Kampfhandlungen einzustellen. Dies geschieht. Er erklärt Addanc für abgesetzt. Auch die LEUCHTKRAFT mit Soynte Abil als Kommandantin erscheint und droht FENERIK erneut zu rammen. Addanc ist so wütend, dass er mit seiner Chaos-Bake die LEUCHTKRAFT rammt und während der Explosion seines Schiffes zu FENERIK überwechselt, wo er Rhodan folgt, der mit einem Translokator an entscheidende Zeitpunkte seines Lebens sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft gereist ist.

Addanc taucht in verschiedenen Gestalten auf und will Rhodan dazu verführen, Zeitparadoxen auszulösen, die dem Terraner einen persönlichen Vorteil einbringen würden. Perry lehnt ab und erweckt damit jedes Mal einen Teil Fenetay Riks. Als es ihm schließlich gelingt, Addanc zu töten, offenbart sich erneut ein Teil des Chaotarchen-Schattens, mit dem er inzwischen kommunizieren kann.

Fenetay Rik will den Chaoporter, der inzwischen so mit der Yodor-Sphäre verknotet ist, dass er nicht mehr von ihr zu trennen ist, nicht den Kosmokraten überantworten und ihn lieber zerstören, was die ganze Milchstraße in Mitleidenschaft ziehen würde. Perry Rhodan macht ihm einen anderen Vorschlag. Wenn Reginald Bull als Quintarch weiter an Bord des Chaoporters bliebe, würde das FENERIK, da Bull als Terraner mit einem chaotarchisch geprägten Zellaktivator der einen wie der anderen Seite verbunden ist, zu neutralem Gebiet machen. Darauf lässt sich Fenetay Rik ein. Und auch Rhodans Wunsch, die Realität, in der Atlan und seine Begleiter leben, in die Wirklichkeit zu holen, wird ihm gewährt. Dann kehrt er zurück in die Gegenwart und ins Audhem, wo er Atlan und sein Team wiedertrifft. Reginald Bull bringt alle mit dem Roten Stern ins Solsystem zurück.


Ein Bündnis

Am 1. April 2072 NGZ kommt es auf Pspopta, dem Sitz des Dritten Galaktikums, zu einem Bündnis zwischen Kastellanen, Quintarchen und Galaktikern. Die Entbindung FENERIKS aus der gordischen Konstellation mit der Yodor-Sphäre ist nahezu abgeschlossen. Der Chaoporter wird die Milchstraße in wenigen Tagen verlassen und seine Chaoversale Querung fortsetzen. Aber weder im Dienst der Chaotarchen noch der Kosmokraten. Er ist neutral. Und um diese Neutralität zu überwachen, werden einige der Kastellane mit an Bord gehen. Nur Alschoran bleibt in der Milchstraße, weil er die Fragment-Refugien von ES erforschen will.

Reginald Bull und Farbaud, der im Glanz, werden FENERIK als Quintarchen vorstehen. Anzu Gotjian wird Reginald Bull unterstützen und Addanc, vom Rest, - der kleine Teil, der von Addanc übrig geblieben ist und gefügig gemacht wurde - unterstützt Farbaud.

Der Chaoporter wird künftig keine aggressiven Akte mehr ausführen und auf den Einsatz von Chaofakta verzichten. Reginald Bull und Mieke Meideina, die als Inspektorin des Chaofaktenhorts fungieren wird, werden über die Verwendung der existierenden Chaofakta entscheiden. FENERIK garantiert, die Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES für mindestens 1000 Jahre zu meiden.

Für Reginald Bull beginnt ein neues Leben. Der Abschied von Perry Rhodan fällt schwer, doch für ihn stellt die neue Aufgabe eine Herausforderung dar, die ihn ungeheuer reizt.

ES hat sich aufgrund der Ereignisse, die mit dem Atopischen Tribunal und Thez zusammenhängen, in mehrere Teile fragmentiert. Diese Teile haben sich in verschiedene Refugien zurückgezogen. Mu Sargai kennt die Standorte zweier Refugien und hat Perry Rhodan einen Datenkristall mit den Koordinaten dieser Standorte übergeben, die nach dem Abzug des Chaoporters lesbar werden. Einer dieser Standorte liegt in der Kleingalaxis Morschaztas bei der Galaxis Gruelfin.

6. Januar 2023


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