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TRANSMITTER/291: Perry Rhodan-Infotransmitter vom 11.07.2018 (Pabel-Moewig)



Liebe Leserinnen und Leser,

Sommerzeit ist Lesezeit! Aus diesem Grund stellt PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick heute drei Science-Fiction-Werke vor, die man kennen sollte.

Der kosmische Klassiker: Die letzten und die ersten Menschen

Im Jahr 1930 schrieb Olaf Stapledon einen Roman, der für viele andere Werke der Science Fiction wegweisend wurde (und sicher auch die PERRY RHODAN-Serie beeinflusste). In "Die letzten und die ersten Menschen" unternahm der Science-Fiction-Autor den Versuch, eine Vision der nahen und fernen Zukunft zu entwerfen. Sein Roman, der manchmal ein wenig trocken ist, aber immer fasziniert, spannt einen ungeheuren Bogen: Es geht zuerst Jahrhunderte, dann Jahrtausende, schließlich Jahrmillionen in die Zukunft, buchstäblich bis ans Ende der Zeit. Das ist faszinierend geschrieben, die Lektüre lohnt sich. Den Roman veröffentlichte der Piper-Verlag im Herbst 2015 in einer wunderschönen Ausgabe, die ich jedem empfehlen möchte, der die Anfänge "unserer" Literatur kennen möchte.

Der sozialkritische Klassiker: Freie Geister

Ursula K. Le Guin war sicher eine der wichtigsten englischsprachigen Science-Fiction-Autorinnen. In ihren Romanen erzählte sie nicht nur von fremden Welten, sondern präsentierte auch politische Strukturen. Unter dem Titel "Freie Geister" liegt seit einiger Zeit einer ihrer besten Romane in einer Neuübersetzung und schön gestalteten Ausgabe vor. Der Roman spielt auf zwei Planeten: Anarres ist eine herrschaftsfreie Welt, hier wird der Anarchismus in die Tat umgesetzt. Im selben Sonnensystem existiert Urras, eine Welt, in der sich der Kapitalismus als Wirtschaftsform durchgesetzt hat. Was bedeutet Freiheit für die einzelnen Menschen, und was passiert, wenn ein Anarchist zwischen den Welten wechselt? Der Roman ist spannend, ich habe ihn schon zweimal gelesen, und die neue Version bei Fischer Tor macht mich neugierig auf eine dritte Lektüre. Für alle diejenigen, die glauben, dass Science Fiction auch eine gesellschaftliche Vision haben könnte ...

Der moderne Klassiker: Die Spin-Trilogie

Zum Abschluss kommt noch eine absolute Empfehlung für die Leser, die große Weltenentwürfe schätzen: Die Spin-Trilogie von Robert Charles Wilson vereint eine verblüffende Idee mit toll geschilderten Charakteren und einem Blick in ein Universum, dass sich über Jahrmillionen hinweg entwickelt. Als ich den Roman "Spin" zum ersten Mal las, begeisterte er mich - ich fand die Geschichte großartig, ich war fasziniert von den Ideen des kanadischen Schriftstellers, und ich begeisterte mich an der kühnen Vision, die er am Ende entwickelt.

Die zwei Fortsetzungen hätte er meiner Ansicht nach nicht liefern müssen. Aber sie ergänzen das Universum, das der Autor geschaffen hat, durch die Bände "Axis" und "Vortext", bringen tatsächlich neue Facetten in seine Vision ein. "Spin" erschien erstmals 2005. Der Roman zeigt, wie sich die Erde in eine Art Schirm hüllt, in seinem Innern verläuft die Zeit anders. Während außerhalb der Erde die Zeit buchstäblich rast und Jahrmillionen vergehen, sind es auf der Erde nur Tage. Der Autor stellt immer wieder die Frage nach den Menschen: Wie verhalten sie sich, wenn sich ihre Zukunft so drastisch ändert? Was wird aus ihren Schicksalen und Lebensläufen? Das machte er so meisterhaft, dass Wilsons Roman mit praktisch allen Genre-Preisen ausgezeichnet wurde. Bei Heyne sind alle drei Bände der Trilogie in einem gelungenen Sammelband erschienen. Auch wenn die Bände zwei und drei nicht die Meisterschaft von "Spin" erreichen, kann ich sie jederzeit empfehlen. Das lohnt sich!

Wir hoffen, euch drei galaktische Lesetipps gegeben zu haben!

Ad Astra!
Eure Philine-Marie Rühmann
PERRY RHODAN-Redaktion


Quelle: Der PERRY RHODAN-Infotransmitter ist eine kostenlose E-Mail- und Internet-Publikation der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juli 2018

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