Schattenblick →WERBUNG UND KONSUM →PRODUKTINFORMATION → RUND UMS AUTO

UNTERNEHMEN/053: Peugeot und Citroën vertiefen Zusammenarbeit (Irene Feldbauer)


Peugeot und Citroën vertiefen Zusammenarbeit

Engere Zusammenarbeit soll Synergieeffekte besser mobilisieren und Kosten sparen

Von Irene Feldbauer, 15. September 2012



Peugeot und Citroën haben Anfang September von ihrem neuen Standort Köln aus ihr Deutschlandgeschäft in wichtigen Bereichen neu strukturiert. Im Zuge der Zusammenlegung der Importzentralen haben beide Marken zum Beispiel für das Teile- und Servicegeschäft eine gemeinsame Organisationsstruktur eingeführt. In Bereichen, die für die Identität der jeweiligen Marke bedeutsam sind, wollen Peugeot und Citroën jedoch auch weiterhin völlig unabhängig voneinander agieren.

Wie die Pressemitteilung informiert, wurden bei einer großen Auftaktveranstaltung am 14. September 2012 alle Mitarbeiter von Frédéric Saint-Geours, PSA-Markenvorstand für Peugeot und Citroën, auf die Herausforderungen des deutschen Marktes eingeschworen. Auch der PSA-Direktor für den Vertrieb Europa beider Marken, Jean-Philippe Imparato, sowie der Direktor beider Marken für den Vertrieb Teile und Service in Europa, Serge Habrant, erläuterten die geplanten Maßnahmen.

"Aufbruch 2015" soll Marktanteil von 5,7 Prozent erbringen

Olivier Dardart, Generaldirektor für Peugeot und Citroën in Deutschland, informierte die Mitarbeiter zudem über das Projekt "Aufbruch 2015". Im Rahmen dieses Projektes sind die genauen Ziele für die nächsten drei Jahre definiert: So will PSA bei den Pkw- und Nfz-Zulassungen bis 2015 mit beiden Marken Importeur Nr. 1 in Deutschland werden. Zurzeit liegt der Konzern mit seinen Pkw- und Nfz-Zulassungen auf Platz zwei.

Zusammen wollen Peugeot und Citroën bis 2015 in Deutschland rund 185.000 Pkw- und Nfz-Zulassungen erreichen. Bei einem geschätzten Gesamtmarkvolumen von dann 3,25 Millionen Fahrzeugen entspräche dies einem Marktanteil von rund 5,7 Prozent. Zudem streben Peugeot und Citroën deutliches Wachstum im Teilegeschäft an, das bis 2015 auf einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro steigen soll. Bis 2015 möchten Peugeot und Citroën darüber hinaus sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Händlerzufriedenheit deutlich steigern.

Modelle mit hohen technischen Standards, außergewöhnlichem Design und Individualität

Im Zuge ihrer Strategie setzen beide Marken auf Modelle, die sich durch hohe technische Standards, außergewöhnliches Design und Individualität auszeichnen. Bei Citroën sorgte zuletzt vor allem die neue DS-Linie für starke Aufmerksamkeit. Nach dem erfolgreichen Start des DS3 wurde Anfang des Jahres auch der DS5 in Deutschland eingeführt. Bei Peugeot sprechen in diesem Jahr unter anderem der 508 RXH als drittes Modell mit Full-Hybrid-Dieseltechnologie sowie das neue Volumenmodell 208 neue Kunden an. Der 208 ist jetzt auch mit den neuen Dreizylinder-Benzinmotoren verfügbar.

Synergieeffekte durch gemeinsamen Standort

Beide Marken sollen zudem von Synergieeffekten und Kostenersparnissen, die durch den gemeinsamen Standort in Köln realisiert werden, profitieren. Die Struktur ist europaweit einheitlich. Die Zuständigkeiten sind klar geregelt. In den neuen Zentralbereichen arbeiten die Peugeot-Mitarbeiter jetzt mit den Citroën-Kollegen zusammen. Sie können sich in Köln direkt vor Ort mit beiden Marken austauschen und so von den jeweiligen Erfahrungen und Best Practices profitieren. Die Zentralbereiche leiten Berndt A. Buchmann (Direktor Teile und Service), Dirk-Marco Adams (Direktor Businesskunden, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagen), Christof Blank (Direktor Netzentwicklung, Schulung und Qualität), Helene Krupp (Direktorin Neuwagenplanung und -logistik) sowie Andreas Marti (Direktor Personal), Johannes Albrecht (Direktor PSA Excellence System/Business Administration) und Thierry Pittet (Direktor Controlling). Sie berichten an Olivier Dardart, Generaldirektor für Peugeot und Citroën in Deutschland.

Zugleich bleiben die für die Identität und Entwicklung der Marken wichtigen Bereiche Vertrieb, Marketing und Presse völlig eigenständig. Sie werden weiter vom jeweiligen Geschäftsführer der Marke geleitet. Für Peugeot ist dies ab dem 1. Oktober 2012 Marcel de Rycker. An ihn berichten Bernd Bach (Direktor Vertrieb) sowie Thomas Schalberger (Direktor Marketing und Kommunikation). An den Geschäftsführer von Citroën Deutschland, Holger Böhme, berichten Jörg Seemann (Direktor Vertrieb und Operations) sowie Sevilay Gökkaya (Direktorin Marketing) und Stephan Lützenkirchen (Direktor Presse und Öffentlichkeitsarbeit).

Gut für die Zukunft gerüstet.

Olivier Dardart erklärt die Vorzüge der neuen Organisation: "Peugeot und Citroën sind auf Basis der neuen Struktur gut für die Zukunft gerüstet. Beide Marken können jetzt noch flexibler auf die umfassenden Herausforderungen des deutschen Automobilmarktes reagieren. Sie werden sich offensiv positionieren und mit ihren attraktiven Modellen neue Kunden erobern."

© Peugeot Deutschland GmbH

Zukünftige Peugeot Citroën Deutschlandzentrale in Köln
Gremberghoven

© Peugeot Deutschland GmbH

Bis Mitte 2013 sind die Mitarbeiter der Zentralbereiche in der bisherigen Deutschlandzentrale von Citroën in Köln-Porz im Stadtteil Westhoven untergebracht. In unmittelbarer Nähe arbeiten die Peugeot-Mitarbeiter. Ab der zweiten Jahreshälfte 2013 werden alle Mitarbeiter einen Neubau im nahen Gremberghoven beziehen. Der endgültige Firmensitz, der eine Bürofläche von etwa 8.000 Quadratmetern umfasst, wird zurzeit von einem Investor aus Nordrhein-Westfalen nach den spezifischen PSA-Anforderungen errichtet und von PSA langfristig gemietet.

Am neuen Standort sollen künftig rund 430 Mitarbeiter beschäftigt sein. Die Organisation ist bereits zu 90 Prozent komplett. Die restlichen rund 50 Stellen werden im Laufe der nächsten Monate vergeben.

*

Quelle:
© 2012 by Irene Feldbauer
Mit freundlicher Genehmigung der Autorin


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. September 2012